Nach dem Abitur schloss ich zunächst eine Ausbildung zum Bankkaufmann ab und arbeitete anschließend bei der Hessischen Landesbank in Kassel und New York. Als mir das zu einseitig wurde, studierte ich dann noch Betriebswirtschaftslehre. Als Austauschstudent verschlug es mich später an die Western Oregon University im Willamette Valley in Oregon. Heute weltbekannt, damals vor weit über 30 Jahren ein vollkommen unbeschriebenes Blatt, was Weingüter betrifft. Meine damalige amerikanische Freundin teilte meine Liebe zum Wein und war wie ich über 21, was ja bezüglich des Alkoholkonsums in den USA nicht ganz unwichtig ist…
Wir zwei machten also die Gegend und diverse Restaurants unsicher. Was wir probierten, war teilweise sehr vielversprechend, und so fing ich irgendwie Feuer und war während der Austauschzeit auch mehrfach in Kalifornien, um mich dort weinmäßig umzuschauen und weiterzubilden.
Zurück in Deutschland war mir nach meinem Examen klar, dass ich was mit Weinen aus der neuen Welt machen wollte.
Ich sah das Potential, und sie waren in Deutschland praktisch nicht erhältlich. Ich fuhr also erstmal für 3 Monate nach Australien, schaute mich gründlich um und praktizierte weiterhin ´learning by drinking´. Natürlich hörte ich auch den Winzern zu. In dieser Zeit entstanden die ersten Kontakte und auch einige Freundschaften fürs Leben.