Wenn wir eines wissen, dann: Kalleske kann es!
Dieses biodynamisch arbeitende Weingut hat uns von Anfang an begeistert. Und Hildebränd hat Recht, wenn sie sagt:
"Der Kalleske-Rotwein, den wir nicht mögen, müßte erst noch gemacht werden."
Ein hohes Lob, ich weiß. Aber es stimmt einfach.
Generell verkaufen die Kalleskes jeden Jahrgang bis auf das, was sie für ihren "museum´s stock" zurücklegen, komplett. Das heißt, sie haben nichts mehr rumliegen, wenn der nächste Jahrgang kommt. So haben wir gelernt, auch mal blind zu reservieren, damit unsere kleinen Zuteilungen nicht schon weg sind, bis wir probiert haben. Das nennt sich wohl Vertrauen. Und was wir von Ihnen, unseren Kunden, geschenkt bekommen, ist ja auch nichts anderes - dafür an dieser Stelle nochmal Danke!
Zurück zum Weingut, das von Tony Kalleske geleitet wird, er hat das Organisatorische voll im Griff. Unvergessen bleiben wird uns die Tour mit ihm über das Gesamtkunstwerk Kalleske Farm, inklusive Kompost, Hausschwein, selbstgebrautem Bier und einer blitzeblanken Winery, in der man vom Fußboden essen könnte.
Dort ist das Revier von Bruder Troy Kalleske, der die Weine macht. 1999 schloß Troy sein Bachelor-Önologiestudium in Adelaide mit Auszeichnung ab. Während des Studiums erhielt er nicht nur eines, sondern gleich 3 Stipendien, darunter die begehrte South Australian Wine and Brandy Industry Association Medal for Bachelor of Agricultural Science (Oenology). Nach seinem Abschluss arbeitete er im Winemaking Team bei Penfolds, Seppelts, Miranda, Lindemans, Kendall-Jackson und auch bei unserem alten Bekannten Rolf Binder in der Veritas Winery, bevor er 2002 die Kalleske Winery ins Leben rief. Er fand, die 149 Jahre Erfahrung der Kalleskes im Traubenanbau seien dafür ausreichend.
Mittlerweile wurde Kalleske mehrfach ausgezeichnet, unter anderem als Winemaker of the Year mit dem Barons of the Barossa Award 2015, mit dem Small Business Award und auch dem begehrten Banksia Sustainability Award. Nochmal zum Thema Biodynamie. Kalleskes sehen es nicht verklärt, sondern als Ergebnis von Erfahrung und - ja! - von Logik.
Arbeit im Einklang mit der Natur nicht für sich, sondern für alle. Weil es nötig ist, und weil die Ergebnisse für sich sprechen. Das Land lebt auf, kann über-leben im heißen australischen Klima, und die Weine sind charakterstark und haben den sense of place, den wir so schätzen. So schmeckt es ohne Manipulation kaum sonstwo auf der Welt - das ist Barossa in Hochform!
Hier finden Sie den Reisetagebuchseintrag von Christina und Jea.